Lehr-/Lernräume an der TU Graz

Tim hat mir ein Blogstöckchen zugeworfen, etwas das ich noch aus den Anfängen des Web 2.0 gekannt und geschätzt habe. Schön, wenn man also alte Traditionen ab und zu wieder aufgreift. Es geht also darum, dass wir etws über Lehr- und Lernräume (also tatsächlich physikalische Räume) schreiben, unsere Erfahrungen teilen.

Ich kann dazu kurz berichten, dass wir 2013 das große Glück hatten, einen Raum zu bekommen, mit dem Auftrag: “Macht doch einmal etwas Innovatives, Anderes als wir es auf der Universität gewohnt sind.” Nun, das war nicht einfach, zumal viele Ideen sofort am Tisch waren, wenig strukturiert und abgestimmt. Vielleicht weil ich auch im Herzen zu sehr Wissenschaftler bin, hab ich mir das Vorgehen dann doch anders vorgestellt – wir haben im Prinzip es dann so gemacht:

  1. Zu Beginn stand die Rechereche – was machen andere, wo gibt es bereits gute Ansätze?
  2. Danach machten wir Workshops mit 3 Gruppen – Stakeholder, Lehrenden und Studierenden
  3. Schlussendlich haben wir das zusammengetragen und dann den Raum eingerichtet

Über das Ergebnis habe ich seinerzeit bereits hier berichtet (im Anschluss an den Bericht gibt es auch Fotos) und wir haben gute Erfahrungen im Betrieb gemacht (unter anderem mit dem Projekt L3T 2.0).
Was hat sich für mich persönlich sehr bewährt:

  • Die fahrbaren Stromschienen kann man sehr empfehlen, die sind im Dauereinsatz rund um die Uhr.
  • Die umlaufenden Magnetleisten helfen sehr, wenn man Gruppenarbeiten mit Plakaten macht. Man kann zwischendurch etwas aufhängen, spontan präsentieren.
  • Besonders toll sind auch die unterschiedlichen Sitzmöglichkeiten und die schnelle Möglichkeit die Tische umzubauen um damit in andere Settings zu wechseln.
  • Die Farben führen automatisch zu einer generellen frohen Grundstimmung – ein Professor meinte, das sieht für ihn ja aus wie Kindergarten. Auf meine Frage hin, ob dies schlecht sei, verneinte er gleich 🙂
  • Die gute technische Ausstattung (WLAN, Projektor, Aufnahmemöglichkeiten, … geht zunehmends in den Hintergrund und wird einfach genutzt.

Das ganze hat so gut geklappt, dass man uns einen zweiten Raum gegeben hat, mit doppelter Grundfläche (ca. 80m2). Das Ergebnis sieht man hier auf dem Foto und ja, auch dieser Raum wird zunehmends genutzt und erfreut sich großer Beliebtheit. Und ein interessantes Detail zum Schluss: Die Ausstattung hat im Wesentlichen nicht mehr gekostet, also die übliche Ausstattung unserer Seminarräume.

Lehrraum an der TU Graz

[publication] Wenn der Lehrraum zum Lernrraum wird

In einem Kurzbeitrag für unser TU Graz internes Magazin TU Graz people habe ich das Ergebnis unseres Projekts zum innovativen Lernraum beschrieben. Nun hoffen wir natürlich dass viele den Raum buchen und nutzen werden.
Abstract:

Wie sollte ein Lehr-, Lernraum gestaltet sein, der andere didaktische Formen als die klassische Frontallehre zulässt? Dieser Frage wurde zusammen mit Studierenden und Lehrenden nachgegangen und konzeptioniert. Das Ergebnis ist bei einem Raum im neuen Produktionstechnikzentrum (PTZ) umgesetzt und steht nun allen Lehrenden und Lernenden zur Verfügung.

Wenn der Lehrraum zum Lernraum wird by Martin

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Zitation: Ebner, M. (2013) Wenn der Lehrraum zum Lernraum wird, TU Graz people, 45 (2013-1), S. 16

[project] Innovativer Lehrraum

Es wurde an der TU Graz unter meiner Leitung letztes Jahr ein Projekt gestartet mit dem Ziel einen innovativen Lehrraum auszustatten, sodass Lehre auch anders als in typischen Face-to-face-Situationen stattfinden kann.
Wir haben dazu einen Workshop mit Studierenden, Lehrenden sowie ExpertInnen organisiert und dabei versucht festzustellen wie ein solcher Raum auszusehen hat bzw. welche Erwartungen man an diesen stellt. Die Ergebnisse waren durchaus beachtenswert und vor allem jenseits von Technik und innovativen Lehr- und Lernmittel.
Daraufhin haben wir versucht den Raum zu konzipieren und das Endergebnis wird ein wenig durch das Bild vermittelt: Ein Raum mit mobilen Mobilar, WLAN-Projektor, Sitzsäcken und Sofa, sowie einem mobilen Whiteboard und Magnetleisten rundherum.
Vor allem auch sehr farbenfroh und gut beleuchtet (was so eingefordert wurde).
Wer dazu mehr wissen will, bitte einfach mich kontaktieren. Dann hab ich vielleicht auch schon die ersten Berichte aus der Praxis dazu.