[iPad App] Flipboard

Eine unglaubliche gute App ist ab sofort für den iPad verfügbar: Flipboard, das erste Newsmagazin welches auf meinen Sozialen Netzen beruht, d.h. dass Links die getwittert werden oder auf Facebook auftreten, auf meinem iPad direkt anschaubar sind.
Hier der Film dazu:

Soziale Netzwerke – ein einziger Fake?

In einem Buch bin ich auf folgendes gestoßen. Es klingt schräg und ich gehe auch davon aus, dass das wohl eher ein Einzelfall ist, aber letztendlich zeigt es das Problem von digitalen Identitäten sehr wohl auf. Also hier zum Schmunzeln [online Quelle]:

Ich bin seit 3 Monaten Mitglied bei StudiVZ. Da ich nicht so viele Freunde habe und mir das äußerst peinlich ist, habe ich einfach ein paar Leute erfunden. Ich musste daher für Jeden einen E-Mailaccount anlegen, mich mit diesem anmelden, ja ich hab sogar extra irgendwelche Fotos im Netz gesucht, um meinen “Freunden” ein Gesicht zu verpassen. Doch vor etwa 2 Monaten stellte ein echter Bekannter von mir fest, dass einige meiner “Freunde” selber keine Freunde haben. Ich glaube er hat mich durchschaut! In meiner Angst ertappt zu werden, habe ich dann auch für meine erfundenen Freunde Freunde erfunden. D.h. wieder falsche E-Mailaccounts einrichten, neue Fotos suchen, Lebensläufe erfinden usw. Ich hab schon fast alle online-Filmlexika, Zitatseiten usw. durch. Im Telefonbuch bin ich bei den Nachnamen auch schon bei “R” angekommen. Doch für die neuen “Freunde” muss ich ja auch immer wieder neue Freunde erfinden. Auch neue Pinnwandsprüche fallen mir nicht mehr ein, obwohl ich viele von anderen Mitgliedern geklaut habe. Neulich habe ich sogar aus Versehen meinen eigenen Pinnwandspruch, von einem meiner erfundenen Freunde, übernommen. Ich habs einfach nicht mitbekommen, weil ich schon lange den Überblick verloren habe. Ein Teufelskreis! Und ich glaube ich kann es nicht mehr stoppen.

Bloggte Obama selbst?

Georg Holzer hat Max Kossatz zu diesem Thema interviewt und ihn mit der Verwendung des Internets im Zuge des US-Wahlkampfes konfrontiert.

Hier das Interview.

Ich verweise deswegen darauf, weil man zwischen den Zeilen lesen muss. Die Aussagen gelten nicht für die Politik sondern man sie generalisieren, wenn man über die Verwendung des Webs heutzutage nachdenkt. Wenn man den Fernseher einfach mit dem Klassenzimmer ersetzt, ist man z.B. mitten in der Lehre angelangt.
Max sagt auch, dass Obama für die Menschen greifbarer wurde, das Internet es persönlicher machte. Genau dies sind die Ansätze der sozialen Netzwerke und genau das ist auch was wir im Bereich des Lehrens und Lernens als großen Vorteil ansehen.
Weiters:

Auch sieht man das in Österreich nach dem 28. September (fast) alle Aktivitäten im Web2.9 wieder eingestellt wurden (mit Ausnahme der Politiker und Parteien, die schon seit Jahren im Web2.0 aktiv sind). Hier liegen wohl Österreich (bzw. Teile Europas) rund vier Jahre hinter den USA.

Auch das kann nur bestätigt werden – große Teile der europäischen Gesellschaft leben das Web noch nicht, sondern glauben durch ein bloßes Verstehen der Anwendung alles bereits erfasst zu haben. Web 2.0 (und all seine Ausprägungen) lebt vom User, vom User generated Content, aber der muss gemacht werden und zwar über eine lange Zeitperiode.
Danke an Georg und Max für das Interview, großartige Sache.