Jan hat in seiner Masterarbeit ein neues Peer-Review-Verfahren in der MOOC-Erstellung erstellt, getestet und erfolgreich umgesetzt. Nun hat er auch noch die Master-Defense gut bestanden – hier gibt es noch seine Folien:
Es freut uns sehr, dass nach langer Vorbereitung es nun endlich soweit ist – der MOOC zu „Open Educational Resources in Higher Education“ startet und es ist ein MOOC mit vielen Besonderheiten, denn das Ziel ist hiermit eine Lehrveranstaltung im Rahmen der europäischen Allianz UNITE! anzubieten. Damit stehen wir unweigerlich vor der schwierigen Herausforderung verschiedenster Landessprachen, wenn wir nicht uns generell auf eine verständigen. Im Zeitalter künstlicher Intelligenz haben wir daher uns zu einem Experiment entschlossen – wir wollten die Videos in allen Landessprachen anbieten, vorgetragen von KI-generierten Avataren und unterstützt von KI-Software was die Übersetzungen betrifft. Wie gut uns das gelungen ist, kann man nun einsehen – also anmelden und mitmachen, wir hoffen ja auch, dass der Inhalt ansprechend ist.
Open Educational Resources (kurz OER) sind Bildungsmaterialien, die frei zugänglich sind und bearbeitet, angepasst und weitergegeben werden können, ohne gegen Urheberrechte zu verstoßen. Das gelingt, weil dazu sog. „offene Lizenzen“ oder gemeinfreie Materialien genutzt werden. In diesem Kurs wird in das Konzept von Open Educational Resources für Studierende und Lehrende an Hochschulen eingeführt. OER sind nicht nur für internationale Vereinigungen wie UNESCO ein wichtiges bildungspolitisches Thema, OER sind auch ein Bestandteil der Forderung nach „Open Science“. Im Kurs wird zudem gezeigt, wie und wo OER gesucht und veröffentlicht werden können. Und natürlich werden auch offene Lizenzen wie CC-0, CC BY und CC BY-SA erklärt. Hintergrund dieses mehrsprachigen MOOC-Angebots ist das gemeinsame Projekt „Unite! OER courses“ aller neun Hochschulen der europäischen Universitätsallianz Unite!.
WICHTIG: wenn man eine andere Sprache ausprobieren möchte, einfach im Menü die entsprechende wählen, die Videos werden dann automatisch in dieser Sprache zur Verfügung gestellt.
Und nein, weder Sandra noch ich sind einem dieser Videos zu sehen, es sind ausschließlich unsere Avatare 🙂
Der iMooX-Kurs „Maßgeschneiderte Materialien und Enzyme für industrielle Prozesse – Nachhaltigkeit und industrielle Anwendungen“ konzentriert sich auf die Umsetzung der Biokatalyse im industriellen Maßstab und zeigt auf, wie enzymatische Lösungen gleichzeitig umweltfreundlich und industriell relevant werden können. Der Kurs umfasst zwei Blöcke. Der erste Block umfasst vier Lektionen, welche die Vermittlung von Grundlagen der Nachhaltigkeit beinhalten. Es werden Umweltmetriken diskutiert sowie die Nutzung biogener Ressourcen und einige Konzepte im Zusammenhang mit der Bioökonomie erklärt. Zusätzlich wird in den ersten beiden Lektionen gezeigt, wie die Umweltauswirkungen biokatalytischer Reaktionen mit aussagekräftigen und einfach zu implementierenden Metriken gemessen werden können sowie, wie eine umfassendere Analyse durch die Implementierung von Life-Cycle-Assessments (LCA)-Strategien durchgeführt werden kann. Die anderen beiden Lektionen behandeln den Paradigmenwechsel von erdölbasierten Chemikalien zu erneuerbaren Rohstoffen. Der zweite Block, bestehend aus zwei Lektionen, präsentiert verschiedene Beispiele aus der biokatalytischen Industrie. Hierbei wird jeweils herausgearbeitet, warum Enzyme aufgrund ihrer Selektivität, milden Reaktionsbedingungen und ihrer Vielseitigkeit in verschiedenen Reaktionsmedien von Vorteil sind. Insgesamt wird eine umfassende Perspektive auf die Möglichkeiten der Biokatalyse im industriellen Maßstab vermittelt. Die Lektionen werden durch Interviews mit jungen Wissenschaftler:innen und Führungskräften der industriellen Biotechnologie sowie durch experimentelle Videos ergänzt. Um eine Lektion erfolgreich abzuschließen, muss nach jeder Lektion ein Quiz ausgefüllt und bestanden werden. Der Kurs richtet sich nicht nur an BSc- und MSc- Studierende, sondern wurde auch für Industriechemiker:innen konzipiert, die daran interessiert sind, Enzyme zur Synthese von Chemikalien für unseren täglichen Gebrauch einzusetzen.
Der iMooX-Kurs „Maßgeschneiderte Materialien und Enzyme für industrielle Prozesse – Erweitertes Modul“ befasst sich mit Techniken zur Enzymimmobilisierung. Dabei werden verschiedene Methoden auf der Basis von Trägermaterialien und Bindungschemie sowie die Leistungsbewertung immobilisierter Enzyme und deren Einsatz in verschiedenen Reaktoren behandelt. Darüber hinaus werden industrielle biokatalytische Anwendungen für die chemische Synthese und nachgeschaltete Aufarbeitungsmethoden für die Isolierung von Chemikalien vorgestellt. Insgesamt wurden neun Lektionen entworfen, die sich mit den Hauptthemen Design und Charakterisierung immobilisierter Biokatalysatoren, Design von Reaktionskaskaden sowie Prozessintensivierung und -skalierung befassen. Die Themen umfassen die Heterogenisierung von Enzymen und deren Einsatz in verschiedenen Reaktoraufbauten, einschließlich des industriellen Maßstabs. Die Lektionen werden durch Interviews mit jungen Wissenschaftler:innen und Führungskräften der industriellen Biotechnologie sowie durch experimentelle Videos ergänzt. Um jede Lektion erfolgreich abzuschließen, muss nach jeder Lektion ein Quiz ausgefüllt und bestanden werden. Der Kurs richtet sich nicht nur an BSc- und MSc-Studierende, sondern wurde auch für Industriechemiker:innen konzipiert, die daran interessiert sind, Enzyme zur Synthese von Chemikalien für unseren täglichen Gebrauch einzusetzen.
Der iMooX-Kurs „Tailored Materials and Enzymes for Industrial Processes – Basic Module” (Maßgeschneiderte Materialien und Enzyme für industrielle Prozesse – Basismodul) ist ein einführender Grundlagenkurs mit Schwerpunkt auf Enzymen, ihrer Produktion und Modifikation durch Protein-Engineering, biokatalytische Synthese in der organischen Chemie und Optimierung der enzymatischen Anwendungen durch Verfahrenstechnik. Insgesamt wurden sechs Lektionen innerhalb der drei Hauptthemen (Enzymproduktion und -technik, Biokatalyse und Verfahrenstechnik) entworfen, die die Themen vom „Gen-bis-Prozess“ abdecken. Abgerundet werden die Lektionen durch einige Interviews zwischen jungen Wissenschaftler:innen und Führungskräften der industriellen Biotechnologie sowie experimentelle Videos. Nach jeder Lektion muss ein Quiz ausgefüllt und bestanden werden, um die entsprechende Lektion erfolgreich abzuschließen. Der Kurs richtet sich nicht nur an BSc- und MSc-Studierende, sondern wurde auch für Industriechemiker:innen konzipiert, die daran interessiert sind, Enzyme zur Synthese von Chemikalien für unseren täglichen Gebrauch einzusetzen.
Florian, B. (2024, April 26). Refactoring and Evaluation of an interactive web portal for German language acquisition. Graz University of Technology. https://doi.org/10.3217/hrd39-cf162
Wir durften einen Gastbeitrag auf OERinfo veröffentlichen über den OER-Kurs der am 6.5.2024 in 11 Sprachen starten wird:
Für mehr OER in Hochschulen: Der neue Online-Kurs zu offenen Bildungsressourcen vereint geballte humane und künstliche Intelligenz, die für Mehrsprachigkeit sorgt. Dank der offenen Lizenz finden die Inhalte schon vor Start des MOOCs „OER in Higher Education“ Anwendung.
Im Rahmen des ONLINE-Lesesymposium 2024: Lesen und Schreiben im Digitalen an der Pädagogischen Hochschule Kärnten, darf ich unsere Erfahrungen rund um KI und Online-Kurse schildern – hier gibt es meine Folien dazu: