Ich bin von der Presse angerufen worden um zu den gegenwärtigen Entwicklungen rund um MOOCs Stellung zu nehmen. Insbesondere war die Frage ob sie zukünftig die österreichischen Hochschulen beeinflussen werden von hoher Bedeutung. Nun ich habe versucht es grundsätzlich für gut zu befinden, habe aber auch zu bedenken gegeben, dass noch viel (Forschungs-)arbeit vor uns liegt um die tatsächlichen Mehrwerte auszuloten. Alles in allem ist ein netter Artikel herausgekommen, dem man hier nachlesen kann.
Auch Martin Ebner glaubt nicht an das totale Onlinestudium. „Österreichs Unis sind bekennende Präsenzunis, und das ist auch gut so“, sagt der Vizepräsident des Forum Neue Medien Austria, das sich mit technologiegestützter Lehre an den österreichischen Unis beschäftigt. Er sieht in dem Onlinetrend eine Chance, dass Unis Expertise künftig breiter zugänglich machen, teilen und tauschen. Dass etwa die TU Graz, an der Ebner lehrt, künftig Unterlagen oder Kurse anderer Unis integriert, vor Ort mit Lehre ergänzt und selbst Inhalte teilt.
Was Letzteres betrifft, ist die TU Graz bereits am Weg: Im Zuge der „Open-Content-Strategie“ werden viele Materialien schon jetzt online frei zur Verfügung gestellt. „Vielleicht bieten wir das künftig auch in Kursform an“, sagt Ebner. Nur: Derart massive Resonanz wie die US-amerikanischen Kurse werde so etwas kaum haben – dafür fehlt einfach der Ruf.