Taschenrechner hat keine Auswirkungen auf das Erlernen von Kopfrechnen?

Prinzipiell behauptet das eine Studie der Erziehungswissenschaftler Rudolf Beer und Susanne Martinuzzi die der Standard aufgreift.
Die Forscher untersuchten mit Hilfe eines Kontrollgruppendesigns ob eine Verschlechterung des Kopfrechnens eintritt wenn eine Schülergruppe Taschenrechner im Mathematikunterrricht verwenden könne. Das Ergbnis: keine signifikanten Unterschiede.

Zugegebenermaßen kenn ich das Paper leider nicht im Detail, aber trotzdem habe ich eine paar sponate Gedanken hierzu:
Es heißt nachdenken, warum ist das denn so? Hat sich vielleicht der Unterricht bereits so geändert, dass dem Kopfrechnen sowieso wenig Bedeutung zugemessen wird – also möglicherweise weniger Wert darauf gelegt wurde?

Ich denke es geht einfach alles Hand in Hand, denn einerseits nimmt uns die Technologie „Arbeit“ ab, erlaubt aber dafür weitere Dinge zu untersuchen, die wahrscheinlich ähnliche kognitive Fähigkeiten erfordern. Also hat man früher viel Wert auf Kopfrechnen gelegt und einen massiven Schwerpunkt im Unterricht gesetzt (weil es auch nötig war), ist heutzutage etwas anderes wichtiger.

Worauf ich hinaus will, ist dass Technologie einfach das Lehr- und Lernverhalten implizit ändert – sprich so erwarte ich es auch für Computer, WLAN & Co. Irgenwann wird es völlig selbstverständlich sein, dass ein Schüler seinen Laptop auspackt und damit im Unterricht arbeitet (beim Taschenrechner ist es heute schon so und ich erinnere mich sehr gut an Debatten in meiner Kindheit, warum ich denn soetwas wohl brauche) – und es wird keine signifikanten Unterschiede geben zu einer Kontrollgruppe die nach dem traditionellen Muster arbeitet.

Nachtrag: Ein weiterer Bericht bei Orf.at

[video] Awareness Test

Michael Koch vom Communixx Blog hat mich auf folgendes Video aufmerksam gemacht:

Noch interessanter ist dann seine Begründung was dieses Video mit sogenannter diskontinuierliche Innovation zu tun hat:

Hierunter versteht man größere Innovationssprünge, die über die iterative (kontinuierliche) Weiterentwicklung/Verbesserung von schon vorhandenen Konzepten/Ideen hinausgehen. Problem dabei ist, dass klassische Innovationsprozesse auf kontinuierliche Verbesserung ausgerichtet sind – u.a. dadurch, dass Ideen von den Fachexperten bewertet werden, die mehr auf Verbesserungen der etablierten Prozesse, das was sie kennen/beobachten, schauen als auf etwas ganz Neues/Unerwartetes. Diese Fachexperten sehen also meist den Gorilla nicht – und damit wären wir wieder bei Part 1, dem Video.

Hier ist ihm absolut zuzustimmen – Experten bauen stark auf gemachten Erfahrungen auf und versuchen bestehendes zu verbessern. Also sogenanntes Querdenken ist eigentlich ein schwieriger Prozess, den es aber gilt konsequent weiterzuverfolgen. Ähnliches kennt man aus der Zukunftsforschung, da der Mensch beim Blick nach vorne immer zu einer Verbesserung der jetzigen Technologien neigt und nicht in gänzlich neuen denkt.
Aber danke für die Analogie, es ist ein sehr schönes Beispiel finde ich.

IE8 Beta 1 ist da :-)

Nun für alle Fans und Kritiker ist es soweit: der IE8 steht zum Download bereit.
Die wesentlichsten Neuerungen sind die „Activities und Webslices„. Was dies genau ist, zeigt das Video. Aufs erste Hinschauen interessant, aber ich bin mir noch nicht sicher wie brauchbar es letztendlich ist. Achja, die „Verschmelzung“ des Browsers mit Facebook ist natürlich auffällig.

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First Look at IE8 Activities and WebSlices

(via Basic Thinking)

[application] Visuwords

Eine interessante Visualisierung versteckt sich hinter Visuwords. Einfach Suchbegriff eingeben und an man erhält Zusammenhänge zu diesem Wort in der Art „ähnlich, ist Teil von …“ visualisiert.
Obwohl ich ein sehr visuell denkender Mensch bin, tat ich mir trotzdem schwer die Grafik zu überschauen und zu interpretieren. Aber ansonsten find ich es einen spannenden Ansatz.

(via HeyJude)