Zusammenfassung Mobile Learning Conference 2008

Nachdem ich die letzten Tage an der Mobile Learning Conference 2008 an der Algarve, Portugal teilgenommen habe, stellt sich natürlich die Frage, was habe ich davon mitgenommen.
Kurz gesagt, sind sich naturgemäß alle einig, dass mLearning durch die Zunahme der mobilen Endgeräte immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. Trotzdem gab es für mich dafür zuwenig Anwendungsbeispiele wenn man die “schier unbegrenzten” Möglichkeiten in Betracht zieht. Die meisten Vorträge bezogen sich entweder auf die Entwicklung von Spielen, welches ich eher in die Kategorie game-based learning geben würde, oder auf die Anwendung von SMS als Interaktionsmöglichkeit (auch das halte ich nicht für die zukünftige Entwicklung).
Hier habe ich noch ein paar erwähnenswerte Kurzimpressionen:

  • Prof. Graham Brown, brachte in seiner Keynote folgenden Satz: “Is the learning mobile or just the device?”, welcher mir gut gefallen hat. Seine Projekte sind unter https://www.handheldlearning.co.uk gelistet.
  • David Cavallo vom MIT Media Lab sprach in seiner Präsentation über die OLPC-Initiative in Drittländern: “Devices are lacking, but they are coming; conectivity is lacking, but is coming; peoples engaging kids in using this powerful techniques is lacking and we need them … we need lecturers and teachers teaching in a new way”. Weiters meinte er zum Einsatz des One Laptop per Child “it is an educational problem not a technical one” und “everybody should devserve the best possible education”
  • Malcolm Andrew berichtete über seine Podcast Erfahrungen. Er bot diese im Vorfeld zu seinen Vorlesung als Kurzzusammenfassung an. Interessant fand ich dabei folgendes: Je länger die Vorlesung dauerte, umso geringer wurde der Downlod der Podcasts und die meisten Studenten nutzen die Aufzeichnungen auf Ihrem PC, kaum Verwendung fand die Möglichkeit der automatischen Subskription in iTunes oder das Ansehen auf ihren Mobiltelefonen.
  • Sehr gut gefallen hat mir das Tool welches Bastian Tenbergen präsentierte: “SketchUML: A TabletPC-based eLearning Tool for the UML Syntax“. Es gibt dazu einen Videofilm auf Youtube:

[book] Die Google Falle

Ich habe in den letzten Tagen das Buch von Gerhard Reischl die Google Falle gelesen:

Mit der Suchmaschine Google, den Satelitenkarten auf Google Maps, mit der Volltextsuche in Google Books, mit dem Bildprogramm Picasa, dem Mail-Programm Google Mail, Google Docs und vielen weiteren Services entwickelt sich die Firma von Larry Page und Sergej Brin zur unkontrollierten Weltmacht im Internet: Immer mehr Firmen entwickeln Dienste und Geräte, die ausschließlich auf Google abgestimmt sind. Praktisch zählt nur mehr das Wissen, das man über Google findet.

Nun, welches Fazit ziehe ich jetzt persönlich? Vieles von dem Geschriebenen war nicht wirklich neu, das liegt wohl an meinem wissenschaftlichen Ziehvater Prof. Hermann Maurer, welcher sich ebenfalls sehr kritisch über Google äußert und diesen Bericht veröffentlicht hat.
Ich hatte auch Reaktionen der Bloggerwelt hierauf einmal zusammengefasst. Was mich aber an dem Buch faszinierte, war die Gesamtheit an sich. Obwohl ich eigentlich alle Dienste gekannt habe, wird einem erst durch diese Kompaktheit bewusst, was die Strategie von Google ist und wie dieser Konzern operiert – nicht illegal, aber mit Mitteln (“ihr bekommt die Dienste gratis, wir die Information”) die die Schwäche der Menschheit ausnutzt (“bevor ich etwas zahle, gebe ich lieber Infos über mich preis”).
Auf der einen Seite will ich Google die Genalität der Vorgehensweise und die tollen Dienste die sie anbieten nicht absprechen, aber auf der anderen Seite sollte man mehr Aufklärung betreiben, was es heißt Informationen im Netz verfügbar zu machen. Datenschutz und Privatsphäre sollten nicht unbewusst (!) zum Allgemeingut werden. Mir geht es also um die Unbescholtenheit mit der User Applikationen nutzen und nicht wissen, wie wieder ein Mosaikstein in ihrem Profil ergänzt wird. Dazu könnte dieses Buch als Grundlage dienen, wobei ich die Befürchtung habe, dass es zuwenig gelesen wird.
Mein Fazit ist also:

In einer Informationsgesellschaft ist Information Kapital und Macht – sollen wir das unbewusst einer Firma überlassen?

Abschließend noch die Empfehlung: Buch lesen 🙂

[video platform] Vimeo

Soeben bin ich zum ersten Mal auf eine Videoplattform namens Vimeo gestoßen:

People connecting through video. Making video has never been easier. Now there is a home for the videos you make.

Natürlich hat diese nicht die Größe von YouTube aber eine erstaunliche Qualität. Man findet unglaublich gut gemachte Videos. Als einfach zurücklehnen und genießen:

[presentation, podcast] Ein Grundlagenfach einmal anders

Michael Hammer vom Institut für Festigkeitslehre hat im Rahmen unserer Veranstaltung “Lehrende für Lehrende / e-Learning an der TU Graz” die e-Learning Aktivitäten vorgestellt. Besonders interessant, da das Fach Festigkeitslehre ein wirkliches Grundlagenfach darstellt, wo oftmals der Mehrwert bei der Verwendung Neuer Medien in Frage gestellt wird.
Die Präsentation steht sowohl als Podcast als auch als Slideshow zur Verfügung.

[tool] html2pdf

Bei Jane bin ich auf ein interessantes, nettes Tool gestoßen: html2pdf.
URL oder html-Code eingeben und schon wird ein .pdf daraus generiert. Praktisch wenn man gerade keine andere Möglichkeit hat ein pdf zu generieren.