Gedanken zum Web 3.0

Alexander Endl schreibt im Dr. Web Weblog übe die seine Visionen über das Web 3.0.
Diese Gedanken sind äußerst interessant, aber ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen. War, wenn man es so bezeichnet, das Web 1.0 noch von statischen Seiten geprägt mit wenig Interaktionsmöglichkeiten, so bringt das Web 2.0 die Welt etwas näher zusammen. Es werden nicht nur mehr die Computer miteinander verbunden, sondern auch die Menschen die dahinter stehen. Sie können sich aktiv einbringen, sich austauschen. Sprich zur Vernetzung der Computer kommt jetzt die Vernetzung der Teilnehmer, die Bildung von Communities, wie es immer so heißt.

Ich würde es so bezeichnen, dass wir zuerst mit dem Internet gearbeitet haben (Informationsbeschaffung), nun beginnt der Sprung gemeinschaftlich am Internet zu arbeiten. Dies bedeutet für mich, dass der nächste Sprung ein Arbeiten im Internet zur Folge hätte. Wozu braucht man, wenn wie Alexander Endl sagt quasi alles eine eigene IP hat, noch einen lokalen PC? Eine Art Terminal, welches mir meinen virtuellen Desktop, ala MashUp Technologie zusammensetzt, ist völlig ausreichend. Egal wo ich gerade bin (zu Hause, Arbeit, Urlaub) ich kann von überall alles machen, habe keine Einschränkungen mehr und das Endgerät ist quasi in die Hosentasche einsteckbar. In diesem Zusammenhang spreche ich immer von ubiquitous computing, vielleicht könnte Web 3.0 als uWeb bezeichnet werden?

Tja, auch nur so ein paar Gedanken hierzu, bin gespannt auf Kommentare :-).

5 Antworten auf „Gedanken zum Web 3.0“

  1. Hallo Martin,

    in Sachen uComp hat Paul Dourish im letzten Jahr im Herbst einen netten Vortrag gehalten mit dem Titel „The Culture of Information: Ubiquitous Computing and Representations of Reality“ (als QuickTime-MOV) am Rob Kling Center for Social Informatics. Lohnt sich vielleicht für Dich da mal reinzuhören.

    Was Deine Ansicht zu dem im Netz leben angeht, stimme ich Dir zu. Immer mehr Geräte und Kommunikationsverbindungen umgeben uns (vom Handy, über das Auto das sich Stauinformationen holt und Pannen meldet, über Bluetooth-funkende Alleskönner wie Fotoapparate, PDA’s, Videokameras, und und und…). Wir sind zumindest von Netzen überall umgeben. Die Funknetze der Mobiltelefondienste sidn ja quasi schon überall und so gesehen leben wir tatsächlich mitten in den Netzwellen.

    Das was Scott McNeally (Chef von Sun Microsystems) vor Jahren einmal als Vision für die Computerentwicklung ausgegeben hat: „Das Netz ist der Computer“ wird jedenfalls immer mehr Realität. Mittlerweile schiessen ja auch Office-Funktionen im Web (ähnlich zu Word, Excel, Powerpoint) wie Pilze aus dem Boden (z.B. Writely, NumSum, empressr). Also in dem Fall geht jedenfalls OHNE das Netz schon nichts mehr.

    Letztlich aber ist das Netz für mich nichts weiter als alle technischen Erfindungen des Menschen: Eine Erweiterung seines Körpers um Funktionen. Beispiel dafür sind z.B. „Flugzeuge für fehlende Flügel“, das „Fahrrad für schnellere Beine“, das „Auto für schnellere Beine und mehr Tragkapazität“, „Messer & Gabel für spitzere und schneidfähigere Hände“ usw.

    Ich glaub trotzdem nicht, dass das Netz uns quasi aufnimmt, es wird eine Erweiterung bleiben auf die ich für bestimmte Zwecke zugreife. Spanned allerdings wird es, wenn man sich fragt, ob damit nicht nur der Körper, sondern auch das Gehirn (also Dinge in unserem Körper) erweitert wird. Mal sehen, dazu hab ich schon eine Vorstellung, aber die poste ich später irgendwann mal bei mir im blog.

    Gruss,
    Helge

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  3. Hallo zusammen,

    sehr interessante Gedanken! Und ich finde es auch klasse, dass Du nach alternativen Begriffen für die Versionierung des Webs suchst, Martin! Ich habe mal versucht, eine Entsprechung für das Buzzword Web 2.0 im Bildungskontext zu entwickeln, die vielleicht auch auf andere Bereiche in der Netzwelt übertragbar ist. Der Begriff setzt sich aus den meines Erachtens zwei Haupteigenschaften beim neuen Umgang mit dem Internet zusammen: „Aktivität“ und „Vernetzung“ (abgeleitet vom Konnektivismus). So entsteht „Konaktives Web“. Ich werde hierzu demnächst nochmal einen ausführlicheren Blog-Beitrag schreiben.

    Also vielleicht dann: Vom Statischen Web zum Konaktiven Web zum
    Ubiquitous (u)Web!?

    Vielen Dank auch für die Tools, Helge! Num Sum und Empressr kannte ich noch gar nicht, gleich mal ausprobieren 🙂

    Nach unserem bisherigen Online-Seminar-Einsatz von Protopage bei Studierenden hat sich für uns ja eher ein zwiespältiges Ergebnis herausgestellt. Einerseits wurde der sehr praktische Umgang mit Protopage begleitend zur Vorlesung gelobt, andererseits aber der Aufwand und gewisse technische Macken bemängelt. Thomas hat hierüber ja neulich schonmal berichtet: https://www.elearning2null.de/2008/06/20/aktive-wissensgenerierung-mit-webtop-technologie/

    Für mich stellt sich nun die Frage, ob es primär an dem Tool selbst liegt oder an der didaktischen Einbettung im Seminar? Ist die Erstellung von Wissenscollagen zu einem bestimmten Thema (z.B. HTML & CSS) innerhalb von zwei Wochen vielleicht einfach zu umfangreich neben anderen Studiums-Tätigkeiten?

    Gleichwertige Alternativen zu Protopage sind nach unseren bisherigen Recherchen derzeit leider nirgends zu finden. Oder habt Ihr noch Ideen?

    Viele Grüße
    Marcel

  4. hallo marcel,

    interessant da hast du einen schon fast historischen beitrag von mir ausgegraben .. immerhin hat er schon mehr als 2 jahre am buckel 🙂 ..

    das schöne ist, dass seine aktualität noch nicht leidet, sehe immer noch alles sehr ähnlich, nur sind wir meiner meinung nach dem ganzen schon viel näher …

    meine persönliche meinung, ist dass die gesellschaft selbst noch lange nicht dort ist was für uns schon lange alltag ist …
    aber was mit protopage und ähnlichem angefangen hat wird seine fortsetzung finden ..

    lg

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