iPhone als Push für m-Learning?

Nun dieser Frage gehe ich schon ein paar Monaten nach – sprich ich glaub es wissen eh schon alle, aber ich besitz seit nun fast 2 Monaten ein iPhone.
Walther hat es sich damals nicht nehmen lassen und ein Foto meines „Unpacking“ machen müssen:

martin_iphone1
Ich bin derzeit also am testen von zig iPhone Applikationen und habe mir fest vorgenommen, diese im Sinne von m-Learning zu beleuchten – Stärken, Schwächen und Ideen herauszuarbeiten.
Generell kann man sagen ich bin von dem Gerät gerade in Hinblick auf m-Learning schwer begeistert bin und es wird tatsächlich langfristig Veränderungen hervorrufen. Oder vielleicht sollte ich es anders ausdrücken, das iPhone wird helfen das mobile Internet stark zu pushen und damit auch andere Hersteller zwingen nachzudenken (wie man ja auch am Nokia N97 sieht).
Alles in allem, werde ich versuchen ab sofort über Applikationen zu berichten in Hinblick auf das Lehren und Lernen.

[video] „Internet und Bewerbungsverfahren“ oder „die Rolle der Digital Identity“

In einem Beitrag von 10vor10 vom 30.6.2008 geht es die Rolle des Internets bei Bewerbungsverfahren und dessen weitreichende Auswirkungen:

Wesentlich scheint mir dabei wie schön öfters darauf hinzuweisen, dass Medienerziehung zukünftig eine bedeutendere Rolle zuzuweisen ist. Die Online-Reputation oder der mir liebere Begriff der Digital Identity wird eine wesentlicher Bestandteil unserer Person sein.
Fragen ala „Wie gestalte ich meinen Internetauftritt oder wo mache ich was zu welchem Zweck?“, „Wie werde ich durch diese Medien von anderen wahrgenommen?“, „Was heißt Digitale Identität?“ usw. sollten vor allem stark in die Erziehung der nachfolgenden Generationen aufgenommen werden. Aber auch umgekehrt gehört hinterfragt, welche Daten stimmen denn wirklich oder verzerren die Ergebnisse der Suchmaschinen nicht stark?
Wie auch immer je länger ich über die Möglichkeiten der digitalen Technologien und deren unverantworliches Loslassen auf unserer Jugend nachdenke umso besorgter werde ich. Mit anderen Worten hoffe ich ganz stark, dass endlich ein Umdenken beginnt und ein deutlicher Schwerpunkt in der Erziehung gesetzt wird.
Bin gespannt auf weitere Meinungen ….

(via Prospective)

Rückschau: e-Learning Jahr 2008

Am Ende eines Jahres sollte man zumindest kurz zurückschauen, was das scheidende Jahr alles so an Höhepunkte hatte. Ich bin immer der Meinung, dass die wesentlichsten Dinge jene sind, an die man sich einfach so erinnert ohne lang im Blog nachsehen zu müssen.
Also wenn mir jemand 2008 als Stichwort in Bezug auf e-Learning und meiner Person gäbe, dann würde ich folgende 5 Punkte erwähnen:

  1. Microblogging: Ist im Gegensatz zu 2007 wesentlich mehr zur Geltung gekommen und Twitter ist eigentlich Bestandteil meines Alltags. Wir haben auch zwei Publikationen über die Verwendung von Microblogging geschrieben (Link 1, Link 2)
  2. Interactive Lecturing: Die Steigerung der Rückmeldung aus großen Hörsälen bzw. die interaktive Teilnahme von Studierenden testeten wir in einem Großversuch – und wir werden weitere folgen lassen. Insgesamt sind das die ersten Tastversuche Richtung Hörsaal der Zukunft.
  3. QR-Codes: Es hat sich diesbezüglich viel getan, die Reichweite ist wesentlich größer und hier ist auch das Potential noch lange nicht erreicht.
  4. EduPunk: Ein Schlagwort welches ich auch aufgegriffen und auch in einer Publikation verarbeitet habe – es war mir deswegen so wichtig, da ich die Bewegung an sich für die richtige halte.
  5. ED-Media: Nicht nur, dass wir dieses Jahr als sogenanntes Programm Comitee für die Durchführung verantwortlich waren, sondern dass ich auch zu einem Mitglied des Steering Comitees gewählt wurde, welches die Planung der nächsten Konferenzen vornimmt.

Klar gab es noch viele andere Punkte, speziell die Untersuchungen zur Net-Generation oder auch die Entwicklungen im Bereich Personal Learning Environment und m-Learning sind nicht außer Acht zu lassen. Bei aller Euphorie bin ich am meisten enttäuscht was das Thema ePortfolio angeht – hier gab es meines Erachtens keine wesentlichen Schritte, vereinzelte Untersuchungen, aber letztendlich halte ich hier noch immer nichts konkretes in der Hand.

Lernobjekte über Strom

Beim Forum Schule gibt es sehr gut gemachte Lernobjekte zum Thema Strom:

Ist der Stromkreis mit dem Kreislauf einer Warmwasserheizung vergleichbar? Was ist Spannung, Stromstärke und Widerstand? Kann man aus Bewegung Strom erzeugen? Diese Fragen werden hier mit vier interaktiven Lernmodulen beantwortet. Schüler der 7. und 8. Klasse werden mit Spaß an das Thema herangeführt. Sie können gleich einsteigen und es selbst ausprobieren! Zur Belohnung gibt’s am Schluss ein Strom-Diplom zum Ausdrucken.

Lernmodule:

Dann werde ich mir gleich mal mein Dynamo zusammenbauen 😉

(via TeacherNews)

[presentation] J. Wedekind zu Menschen und Mäusen bzw. Interaktivität von Lehr- und Lernmedien

Joachim hat diese Präsentation auf seinem Blog veröffentlicht und auch kritisch hinterfragt ob die Slides alleine schon ausreichend sind um den Inhalt mitzubekommen.
Die Rückmeldung aus meiner Sicht ist jein – die Folien sind so gut, dass ich der den Inhalt im Prinzip kennt, weiß was gemeint ist, aber mit dem Menschen dahinter wäre es perfekt 🙂 . Ich halte es hier immer so, dass die Folien zumindest besser sind als gar nichts.

Bloggte Obama selbst?

Georg Holzer hat Max Kossatz zu diesem Thema interviewt und ihn mit der Verwendung des Internets im Zuge des US-Wahlkampfes konfrontiert.

Hier das Interview.

Ich verweise deswegen darauf, weil man zwischen den Zeilen lesen muss. Die Aussagen gelten nicht für die Politik sondern man sie generalisieren, wenn man über die Verwendung des Webs heutzutage nachdenkt. Wenn man den Fernseher einfach mit dem Klassenzimmer ersetzt, ist man z.B. mitten in der Lehre angelangt.
Max sagt auch, dass Obama für die Menschen greifbarer wurde, das Internet es persönlicher machte. Genau dies sind die Ansätze der sozialen Netzwerke und genau das ist auch was wir im Bereich des Lehrens und Lernens als großen Vorteil ansehen.
Weiters:

Auch sieht man das in Österreich nach dem 28. September (fast) alle Aktivitäten im Web2.9 wieder eingestellt wurden (mit Ausnahme der Politiker und Parteien, die schon seit Jahren im Web2.0 aktiv sind). Hier liegen wohl Österreich (bzw. Teile Europas) rund vier Jahre hinter den USA.

Auch das kann nur bestätigt werden – große Teile der europäischen Gesellschaft leben das Web noch nicht, sondern glauben durch ein bloßes Verstehen der Anwendung alles bereits erfasst zu haben. Web 2.0 (und all seine Ausprägungen) lebt vom User, vom User generated Content, aber der muss gemacht werden und zwar über eine lange Zeitperiode.
Danke an Georg und Max für das Interview, großartige Sache.

Ist der Wandel zur NetGeneration vollzogen?

So dramatisch sehe ich es zwar noch nicht, aber die neue JIM-Studie (Jugend, Information, Multimedia) [.pdf] liegt nun vor (bzw. ich bin dazu gekommen sie zu lesen) und zeigt doch beachtenswerte Resultate:

Die 12- bis 19-Jährigen können heute auf ein enormes Medienangebot zurückgreifen.
Erstmals in der zehnjährigen Geschichte der JIM-Studie zeigt sich, dass Jugendliche eher einen Computer als einen Fernseher besitzen. […]
Im Medienalltag stehen Computer und Fernseher an erster Stelle, dicht gefolgt von Handy, Internet und MP3-Player. […]
Nahezu alle Jugendlichen zählen zu den Internetnutzern und Internet bedeutet für die Generation der 12- bis 19-Jährigen in erster Linie Kommunikation, also die Nutzung von Instant Messenger, E-Mail, Chat und Communities. Weiter wird das Internet zum Spielen, zur Informationssuche und als Unterhaltungsmedium genutzt. Da das Internet mittlerweile auch klassische Medien wie Fernsehen, Radio oder Zeitungen umfasst, hat es aufgrund seiner Multifunktionalität bei Jugendlichen die größte Bindungskraft. Vor die Wahl gestellt, auf welches Medium sie am wenigsten verzichten könnten, würden sich die meisten Jugendlichen für das Internet entscheiden. […]
Besondere Bedeutung kommt derzeit den Online-Communities zu, die von über der Hälfte
der Internetnutzer regelmäßig besucht werden.

Diese Aussagen sind interessant und zeigen wohin wir auch die Forschung im e-Learning Bereich zu richten haben. Kommunikation ist eines der wesentlichsten Elemente im Lernprozess und das Kommunikationsverhalten wird durch Internet und Mobiltelefon entscheidend verändert. Hier gilt es anzusetzen um zu sehen wo Bildungsinstitutionen sich dieser Medien bedienen können, damit eine Steigerung in der Lehr- und Lernqualität erzielt werden kann.