Der zweite Geburstag :-)

Unglaublich aber wahr, zwei Jahre ist es schon her, als mein Weblog das Licht der Welt erblickte. Hätte man mir damals gesagt, dass ich 2008 noch immer bloggen würde, ich glaube ich hätte milde gelächelt.
Anfang 2006, als auch im e-Learning Bereich Weblogs zum Thema wurden, stand ich wohl wieviele sehr skeptisch dieser Möglichkeit gegenüber.
Fragen wie, warum soll ich im Internet publizieren, wer liest das, was soll ich schreiben, wozu und viele mehr kamen mir in den Sinn und ich hatte einfach keine Antwort darauf. Wahrscheinlich war es auch der Grund warum ich anfing – reine Neugierde Antworten zu finden.
Also begann ich ,anfangs eher noch wenig, für mich Dinge aufzuschreiben und zu dokumentieren. Merkte plötzlich, dass ich eine schöne Übersicht meiner Recherchetätigkeiten bekam . Es war einfach und schnell – eigentlich gar nicht so unbrauchbar. Ich hatte alles auf einen Fleck, brauchte lediglich einen Internetanschluss.
Nach wenigen Monaten erhöhte sich meine Leserschaft, was mich zuerst verwunderte. Wer ist schon interessiert an meinem Thema? Doch dann begann ich zu begreifen – die Community hebt dem Weblog von vielen Werkzeugen ab. Ich hatte eine Platform zum Diskutieren, Reflektieren und Teilen.
Ich denke seit diesem Zeitpunkt zähle ich mich wirklich zu den wissenschaftlichen Bloggern, denn genau das sollte eigentlich das Ziel jedes Wissenschaftlers sein:

Der Austausch mit anderen Wissenschaftlern – der Diskurs befruchtet die eigene Arbeit.

Man ist plötzlich nicht mehr auf lokale Personen oder spärliche Konferenzen beschränkt, nein man hat die Möglichkeit mit noch mehr Interessierten zu diskutieren. Zahlreiche positive Rückmeldungen bestärken mich immer wieder auch andere Wissenschaftler zu ermuntern, ähnliches zu machen:

Der Weg selbst ist das Ziel und nicht so sehr das Ergebnis.

In diesem Sinne, bedanke ich mit bei allen die mit mir diskutieren, Meinungen kommentieren oder schlicht und einfach den Weblog zu dem machen was er ist:

Mein persönliches Kommunikationsmittel

Qualitätssiegel

Über Weblogs wird ja gerne gesagt, sie seien nichts anderes als eine neue Form von Massenexhibitionismus. Dem Vorwurf der reinen Selbstdarstellung oder Selbsinszinierung ist natürlich Einhalt zu gebieten.
Vielmehr geht es zu zeigen, dass Inhalte von Weblogs auch die Arbeit fundierter wissenschaftlicher Aktivitäten sein kann. Um dies sichtbar zu machen, entstand die Idee eines Gütesiegels:

Für den Leser ist mit diesem Gütesiegel sofort erkennbar, dass der Eintrag sich fundiert mit rezensierten Quellen aus anerkannten Magazinen auseinandersetzt, und trotzdem eine individuelle Leistung des Blogautors ist, also nicht nur wiedergegeben wird, was sowieso schon in der Originalveröffentlichung steht.

Mehr dazu gibt es hier. Ich habe mich entschlossen mitzumachen und Beiträge zu kennzeichnen, wenn ich mich mit wissenschaftlichen Artikeln, Publikationen oder ähnlichem auseinandersetze. Bin gespannt wie sich das Projekt weiterentwickelt.

[video] Wie ensteht ohne ersichtlichen Grund ein Verkehrstau?

Nachdem ich in meinem Grundstudium (Bauingenieur) natürlich auch Vorlesungen zum Thema Verkehrswegebau besucht habe, ist mir das Phänomen geläufig. Oftmals kommt man in einen Stau oder mit dem Auto zum Stillstand, der Grund hierfür bleibt aber unerklärlich. Also es gibt keinen offensichtlichen Flaschenhals – Irrtum, der Flaschenhals ist die Verkehrsdichte, die einfach zu hoch ist. Sprich, es reichen unterschiedliche Bremsmanöver und Verzögerungen aus um den Verkehr zum Stillstand zu bringen.
Wer es nicht glaubt, muss sich dieses Experiment anschauen:

(danke an sciencegarden)

[presentation] Weblogs – am Beginn des Informationzeitalters

Im Rahmen meiner heurigen Vorlesung „Gesellschaftliche Aspekte der Informationstechnologie“ habe ich einen Votrag über Weblogs gehalten. Dabei versuchte ich nicht die Technologie (die eigentlich nicht wirklich etwas Neues ist) in den Vordergrund zu stellen, sondern stellte vorallem die Frage „Warum soll ich bloggen?“.
Über das Argument der breiten Verfügbarkeit, bin ich dann auf wesentliche Eigenschaften eingegangen, die den Blogs zugrundeliegen. Ich hoffe, dass ich einerseits motivieren konnte Weblogs zu verwenden und anderseits dass es mir gelungen ist, Weblogs als das darzustellen, was sie in meinen Augen sind:

Der Weg zur Personal Information Environment (PIE)

[video] Treibhäuser der Zukunft – Wie in Deutschland Schulen gelingen

Ein sehr interessanter Kurzfilm vom Bildungsjournalisten Reinhard Kahl ist folgendes Video. Im Prinzip stellt es den oftmals geforderten Wechsel von der „Schule fürs Industriezeitalter“ zur „Schule der Kreativitäsentfaltung“. Was mir fehlt, ist wahrscheinlich naheliegend: Technologische Veränderungen oder Einbeziehung von technologieunterstützten Maßnahmen werden nicht erwähnt. Aber ich bin mir sicher, dass dies nicht ausgeklammert werden sollte wenn man über „Treibhäuser der Zukunft“ spricht.
Nun aber das Video:

(via Bildungsserverblog)

[presentation] Supporting on-line learning in groups with mirroring and feedback

Vergangene Woche konnte mein Kollege Walther dem Gastvortrag Prof. Peter Reimanns – Supporting on-line learning in groups with mirroring and feedback: New tools and first observations – beiwohnen. Prof. Reimann ist Professor of Education an der University of Sydney (https://www.usyd.edu.au/) und Co-Director des CoCo Research Centre Sydney (https://coco.edfac.usyd.edu.au/). Prof. Reimanns derzeitige Hauptforschungsrichtung ist, wie er selbst beschreibt:

… cognitive learning research with a focus on educational computing, multimedia-based and knowledge-based learning environments, e-learning, and the development of evaluation and assessment methods for the effectiveness of computer-based technologies. Current research activities comprise among other issues the analysis of individual and group problem solving/learning processes and possible support by means of ICT, and analysis of the use of mobile IT in informal learning settings (outdoors, in museums, etc.) …
Our mission is to discover ways in which new technologies can support and enhance learning.

In diesem Sinne war auch der Vortrag äußerst inspirierend, erfrischend und ergiebig.
Hier ein Auszug der im Vortrag präsentierten und an der Universität Sydney in diesem Zusammenhang eingesetzten Methoden und Tools:

Zusammenfassung Mobile Learning Conference 2008

Nachdem ich die letzten Tage an der Mobile Learning Conference 2008 an der Algarve, Portugal teilgenommen habe, stellt sich natürlich die Frage, was habe ich davon mitgenommen.
Kurz gesagt, sind sich naturgemäß alle einig, dass mLearning durch die Zunahme der mobilen Endgeräte immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. Trotzdem gab es für mich dafür zuwenig Anwendungsbeispiele wenn man die „schier unbegrenzten“ Möglichkeiten in Betracht zieht. Die meisten Vorträge bezogen sich entweder auf die Entwicklung von Spielen, welches ich eher in die Kategorie game-based learning geben würde, oder auf die Anwendung von SMS als Interaktionsmöglichkeit (auch das halte ich nicht für die zukünftige Entwicklung).
Hier habe ich noch ein paar erwähnenswerte Kurzimpressionen:

  • Prof. Graham Brown, brachte in seiner Keynote folgenden Satz: „Is the learning mobile or just the device?“, welcher mir gut gefallen hat. Seine Projekte sind unter https://www.handheldlearning.co.uk gelistet.
  • David Cavallo vom MIT Media Lab sprach in seiner Präsentation über die OLPC-Initiative in Drittländern: „Devices are lacking, but they are coming; conectivity is lacking, but is coming; peoples engaging kids in using this powerful techniques is lacking and we need them … we need lecturers and teachers teaching in a new way“. Weiters meinte er zum Einsatz des One Laptop per Child „it is an educational problem not a technical one“ und „everybody should devserve the best possible education“
  • Malcolm Andrew berichtete über seine Podcast Erfahrungen. Er bot diese im Vorfeld zu seinen Vorlesung als Kurzzusammenfassung an. Interessant fand ich dabei folgendes: Je länger die Vorlesung dauerte, umso geringer wurde der Downlod der Podcasts und die meisten Studenten nutzen die Aufzeichnungen auf Ihrem PC, kaum Verwendung fand die Möglichkeit der automatischen Subskription in iTunes oder das Ansehen auf ihren Mobiltelefonen.
  • Sehr gut gefallen hat mir das Tool welches Bastian Tenbergen präsentierte: „SketchUML: A TabletPC-based eLearning Tool for the UML Syntax„. Es gibt dazu einen Videofilm auf Youtube: