Im Rahmen der 10. Koblenzer eLearning Tage 2012, wurde ich eingeladen einen Vortrag über E-Books zu halten. Ich habe mich entschieden ein zuerst die Thematik generell zu beleuchten und versuche danach jene Aspekte aufzugreifen die am meisten vom derzeitigen Wandel betroffen sind. Anhand von L3T und L3T’s Work zeichne ich abschließend das Zukunftsbild.
Hier einmal die Folien:
Ist ein Lehrbuch morgen noch ein Buch?
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Hallo Martin,
ich mache mir auch schon seit mehreren Jahren Gedanken über das zukünftige Lehrbuchformat und inzwischen denke ich, dass die Lösung „radikaler“ sein muss. Wenn ich wirklich kollaborativ Inhalte erstellen will und OER einbinden oder sogar nützliche Webservices (Google Translate, Screenreader, YouTube bzw. iTunes Inhalte), dann muss ich das Printformat PDF aufgeben. Nur ein vollkommenes digitales Format, kann alle Ansprüche eines neuen Lehrbuches bzw. Lernkurses erfüllen. Ein Buch kann immer nur eine Untermenge sein. In einer Welt, wo inzwischen Tablets und Smartphones angekommen sind, kann man diesen neuen radikalen Weg gehen. Es ist inzwischen noch sehr früh und viele Studis verlangen immer noch Offline-Versionen der Inhalte (PDF), aber bei uns lernen inzwischen 2/3 aller Studis digital am Bildschirm. Es geht also, wenn man es auch konsequent vermittelt. Will man Medienbrüche unterstützen, sind die Nachteile enorm, auch bei der Offlinefähigkeit, z.B. um Inhalte auf USB zu speichern, sind die Einschnitte beträchtlich, da man auf keine anderen Online Resources zugreifen kann. Wir experimetieren zur Zeit mit einem neuen Autorentool LOOP, was diesen Weg geht. Erste Erfahrungen sind sehr positiv, allerdings ist noch alles Beta. Trotzdem haben wir schon erste Kurse im Online Studium evaluiert.
Falls Du Interesse hast https://loop.oncampus.de
Wir hatten gerade diese Woche wieder große Diskussionen über PDF-Export (der noch nicht funktioniert), ePub (sieht klasse aus, auf dem iPad) und der Online Version.
Grüße aus dem Norden
Andreas
Lieber Andreas,
lieben Dank für deine Gedanken und ja im Prinzip gebe ich dir auch Recht – nur sind wir halt derzeit in einer Umstellungsphase und es ist oft sehr schwer erklärbar, warum man auf andere Formate ausweichen sollte. Vielleicht andersrum gesagt, viele Lehrende schrecken von dem neuen auch noch zurück und sind in einer abwartendenden Haltung.
Liebe Grüße aus dem Süden
Ja das stimmt. Viele Lehrende schrecken davor zurück, das ist immer das Hauptproblem. Die Studis sind inzwischen in den MINT-Fächern relativ medienkompetent, aber das heisst auch nur, sie können mit den Devices umgehen. Die Einsatzmöglichkeiten und die Gefahren werden meist nicht erkannt. Ich sehe uns aber als Vorreiter und irgendjemand muss ja anfangen 🙂
Beste Grüße
Andreas